Unternehmenshistorie

30 Jahre ES-Qualität & -Präzision

 

Die Geschichte begann im Mai 1983 mit einem Beratervertrag zwischen Claudius Dornier jr., dem früheren Leiter der Dornier-Werke und dem ES-Firmengründer Rainer Schmid. Zunächst beauftragte Claudius Dornier, Rainer Schmid mit der kompletten Entwicklung der Flugzeugelektrik und Avionik für das Amphibienflugzeug "Dornier-Seastar". https://de.wikipedia.org/wiki/Dornier_Seastar

http://www.dornierseawings.com

 

Die gute, erfolgreiche Zusammenarbeit und das große gegenseitige Vertrauen führte schließlich dazu, dass Rainer Schmid die technischen Möglichkeiten zur Automatisierung der geplanten Serienproduktion ausloten sollte. Daraus entstand zunächst die Entwicklung  einer numerisch gesteuerten Dosier- und Mischanlage für 2K-Luftfahrtharze nach Luftfahrtnorm FAR23, die als Basis der Automatisierung und Qualitätssicherung diente.

 

Dies sollte jedoch nur der erste kleine Schritt in die Zukunft der Faserverbundwerkstoff-verarbeitung sein, denn schließlich stieß die komplette Fertigung dieses großen Composite-Flugzeuges an die Grenzen des Machbaren. Bedingt durch die Bauteilgröße kam es zu längeren Laminierzeiten, die sich jedoch negativ auf den finalen und qualitätsentscheidenden Absaugprozess auswirkten und nur schwer beherrschbar, sowie sehr von der Tagesform der Mitarbeiter abhängig waren.

Es musste dringend eine neue, gangbare Lösung für die Serienproduktion gefunden werden!

 

Abermals stellte sich Rainer Schmid einer neuen, noch viel größeren Herausforderung und entwickelte innerhalb von 2 Jahren die erste numerisch gesteuerte und patentierte Gewebetränkanlage COMATIC®. Mit nie zuvor da gewesener Präzision und Geschwindigkeit konnten nun sogar noch größere Bauteile aus Faserverbundwerkstoffen problemlos hergestellt werden.  

Mit der ersten COMATIC® automatisierte 1988 einer der weltweit führenden Hersteller von Flugzeugen aus Faserverbundwerkstoffen "GROB Aircraft" seine Produktion. Mit den 33 Metern Spannweite der "G520T Egrett" wurde ein neuer Meilenstein gelegt. 

http://de.wikipedia.org/wiki/Grob_G_520

https://de.wikipedia.org/wiki/Grob_Aircraft

 

Im Jahr 1991 wurde dann die Einzelfirma in die ES-Schmid GmbH umgewandelt und entwickelte die COMATIC® in Zusammenarbeit mit Universitäten und Industriepartnern zur zweiten Generation weiter, der CNC-gesteuerten ES-Laminatic® mit deutlich höherer Leistung und erweitertem Funktionsumfang.

 

Mit Einführung der ES-Laminatic®  war kein Bauteil mehr zu groß. In der boomenden Windkraftbranche, wo die Rotordurchmesser mit großem Tempo immer größer wurden, wurde 1993 die ES-Lamnatic® bei einem der größten Hersteller Europas für Windkraftanlagen "ENERCON" eingeführt. Die Produktionskapazität der GFK-Rotorblätter konnte innerhalb kürzester Zeit, bei deutlicher Qualitätssteigerung und 25% Material- und Gewichtsersparnis, erfolgreich vervielfacht werden. http://www.enercon.de

 

Ab 1994 wurden auch die weltbekannten Kunstflugzeuge von EXTRA-Flugzeugbau (FAR23) mit ES-Laminatic® Maschinen hergestellt. Diese gelten bis heute (zumindest in der Luft) als unzerstörbar!

http://www.extraaircraft.com

 

Seit der Energiewende ist das Thema Leichtbau auch in weiteren Branchen, wie der Automobilindustrie und Bahntechnik in den Vordergrund gerückt. Zunehmend werden auch im Großflugzeugbau vermehrt Verbundwerkstoffe eingesetzt, um Treibstoff zu sparen und gleichzeitig die Transportkapazität zu erhöhen.

 

Mit zunehmender Bauteilgröße und Stückzahl steigen auch die Anforderungen an Qualität und kurze Taktzeiten sowie Beständigkeiten. Inzwischen haben mehrere Harzhersteller auf diese Forderungen der Industrie reagiert und neue, schnellere Harzsysteme entwickelt, die in weniger als 15 Minuten aushärten. Auch halogenfreie, selbstverlöschende Harzsysteme für die kommerzielle Luftfahrtindustrie nach FAR25/26 sowie für die Bahnindustrie sind inzwischen verfügbar.

Diese Systeme müssen jedoch extrem genau dosiert und vermischt werden (<0,6 GT).

 

Vorausschauend hat die ES-Schmid GmbH hierfür spezielle, hochpräzise und extrem zuverlässige Matrix-Volumensensoren mit <± 0,1 GT Genauigkeit entwickelt. Bei der Dosierung von 2K-Systemen liegt die maximale Abweichung bei <± 0,2 GT weit unter der zulässigen Abweichung und ist dem Stand der Technik bereits einen großen Schritt voraus.

 

Gegenüber dem Vakuum-Infusionsverfahren hat die ES-Laminatic® -Technologie entscheidende Vorteile bei der Herstellung von hochwertigen Sandwichbauteilen mit Wabenkern, so wie bei FAR25/26-Harzsystemen. Durch die vertikale Präzisionstränkung können die Wabenkerne nicht voll laufen und der negative "Filtereffekt" bei Harzsystemen mit feuerhemmenden Zusatzstoffen entfällt komplett.

 

Zukunftsperspektive

Die ES-Laminatic® ICL1300 ist damit für die Produktion von Luftfahrtbauteilen "out-of-autoclave" (OOA) bestens geeignet. Weitere Automatisierungsschritte sind bei Bedarf möglich.

Derzeit evaluieren wir, ob wir unsere Produktion weiter ausbauen und ISO 9001 zertifizieren oder die Serienproduktion einem Industriepartner mit ISO 9001 übertragen und uns auf die Entwicklung weiterer Verfahren konzentrieren.

 

Rainer Schmid - CEO

 

Federal Aviation Regulations (FAR)

FAR Part 23 - details the airworthiness standards for airplanes with a maximum take-off weight of less than 12,500 lbs., such as the Cessna 172 and Cirrus SR20. 

FAR Part 25 - details the airworthiness standards for airplanes with a maximum take-off weight of 12,500 lbs. or more, such as the Boeing 737 or Airbus A320.

FAR Part 26 - Details continued airworthiness standards and safety improvements for large transport category airplanes, such as the Boeing 737 and Airbus A320.